Es ist normal, dass Sie eine tiefe Traurigkeit und ständige Sorge empfinden, nachdem Ihr Kind mit Krebs diagnostiziert worden ist. Es ist ein traumatisches und unerwartetes Ereignis, dass das Leben Ihrer Familie drastisch verändert. Ihre Hoffnungen und Träume von einem glücklichen, gesunden, sorglosen Kind wurden zerstört. Das Nachdenken darüber, was die kommenden Wochen und Monate bringen werden, kann zu dieser Traurigkeit beitragen.
Eltern können unter Angstzuständen leiden, wenn sie beginnen, über die Diagnose, alle Entscheidungen, die Sie nun treffen müssen, und über die Zukunft nachzudenken. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung können eintreten. Manchen betroffenen Personen fällt es schwer zu schlafen oder zu essen oder sie fühlen sich antriebslos und nicht aufnahmefähig. Alltägliche Erledigungen werden zu monströsen Aufgaben und die Sorgen können überwältigend sein.
Während der Behandlung und der Genesung Ihres Kindes kommt es immer wieder zu einem Gefühl von Traurigkeit, Niedergeschlagenheit oder Angst. Einige Eltern berichten von diesen Gefühlen auch Monate und sogar Jahre später, nachdem das Kind die Behandlung beendet hat. Damit sich Ihre Trauer und Ihre Ängste nicht zu einer Depression entwickeln, müssen Sie unbedingt auch auf sich selbst Acht geben.
Möglichkeiten, auf sich selbst zu achten
- Versuchen Sie richtig zu essen und genug Schlaf zu bekommen.
- Sorgen Sie sich um Ihr Wohlbefinden. Sie brauchen genügend Energie, um für Ihr Kind da zu sein.
- Bitten Sie aktiv um Hilfe und nehmen Sie Entlastungs-Angebote von Freund:innen und Angehörigen an (z. B. Angebote für Mahlzeiten, Fahrgemeinschaften für Kinder oder Babysitting). Sie müssen das nicht allein schaffen.
- Drücken Sie Ihre Gefühle durch Sprechen, Schreiben und Weinen aus.
- Suchen Sie sich Unterstützung bei Ihrem medizinischen Team oder nehmen Sie psychologische Hilfe in Anspruch.
Schämen Sie sich nicht, über Ihre Stimmung und Ihren Gemütszustand zu sprechen.