Spätfolgen

Bei vielen Survivors von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter treten Spätfolgen auf. Diese sind sehr vielfältig und können die Lebensqualität der Betroffenen einschränken.

Studien zeigen, dass viele ehemalige Kinderkrebspatient:innen, vor allem jene, die vor dem Jahr 2000 behandelt worden sind, an Spätfolgen erkranken und diese mit zunehmendem Alter häufiger auftreten. Das heutige Konzept der Nachsorge ist bereits seit 1974 bekannt. Früher lag der Fokus hauptsächlich darauf, die Kinder und Jugendlichen von ihrer Krebserkrankung zu heilen. Dank einer strukturierten Nachsorge, der Erkenntnisse der Forschung und entsprechenden Studien, will eine erfolgreiche Kinderkrebsbehandlung heute nebst Heilung erreichen, dass ehemalige Kinderkrebspatient:innen mit möglichst wenigen Spätfolgen konfrontiert sind und eine hohe Lebensqualität geniessen können.

Die Forschung und Studien der Schweizerischen Pädiatrischen Onkologie Gruppe (SPOG) haben unter anderem zum Ziel, die Therapie zu optimieren. Die neun auf Kinderkrebs spezialisierten Spitalabteilungen der Schweiz fokussieren sich auf kontinuierliche Verbesserung in der Nachsorge von Kinderkrebspatient:innen, um Spätfolgen frühzeitig zu erkennen.
 

Survivors 

Betroffene, die im Kindes- oder Jugendalter eine Krebserkrankung überstanden haben, bezeichnen sich selbst als Childhood Cancer Survivors, kurz «Survivors» genannt. Der Begriff «Survivors» ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet und wird auch von Fachpersonen international verwendet. 


Viele Survivors haben Spätfolgen – aber nicht alle

Bei vielen der ehemaligen Kinderkrebspatient:innen treten aufgrund ihrer Erkrankung oder der Therapien Spätfolgen auf. In den letzten Jahrzehnten wurde eine deutliche Verbesserung sichtbar und die Spätfolgen konnten dank risikoadaptierten Behandlungen minimiert werden. 

Viele Survivors haben Wege gefunden, mit den vielfältigen Herausforderungen umzugehen. Ausserdem nimmt die Anzahl Kinder und Jugendliche, die nach einer Krebserkrankung keine Spätfolgen entwickeln, zu – sie führen ein «ganz normales» Leben. Einer von ihnen ist Eli. 

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Fragen und Antworten zu den Spätfolgen

Weshalb gibt es Spätfolgen?

Welche Spätfolgen gibt es?

Wie gehen Survivors mit Spätfolgen um?

Wo erhalte ich Unterstützung?

Was ist PanCare?

Welche Nachsorgeempfehlungen gibt es?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Viele Survivors sind mit Spätfolgen konfrontiert.
  • Die Auswirkungen können sich sowohl körperlich, sozial oder psychisch auswirken.
  • Die Nachsorge nach der Krebstherapie ist notwendig, um mögliche Folgen frühzeitig zu erkennen, zu behandeln oder zu mildern.
  • Dank der Forschung und der Fortschritte der Medizin werden Behandlungen risikoadaptierter eingesetzt, wodurch Spätfolgen minimiert werden können.
  • Viele Survivors haben Wege gefunden, mit Spätfolgen im Alltag umzugehen und schätzen ihre Lebensqualität als hoch ein.

Hinweis

Sollten Sie bei sich körperliche oder psychische Auffälligkeiten bemerken, zögern Sie nicht, sich mit Ihrem/Ihrer Nachsorgespezialisten/in in Verbindung zu setzen. Ansprechpersonen in Ihrer Region finden Sie unter Nachsorgesprechstunden. Ein guter Überblick zu Spätfolgen nach Organ und Krebsart bietet die Website von PanCare (auf Englisch).