Weichteilkrebs

Von einem Sarkom spricht man dann, wenn der Weichteiltumor bösartig (maligne) ist. Die häufigste Krebsart der Weichteile bei Kindern ist das Rhabdomyosarkom, welches von Muskelzellen ausgeht. 

Alle weiteren Weichgewebesarkome kommen im Kindes- und Jugendalter sehr selten vor. Weichteilsarkome wachsen meist in die angrenzenden Organe ein und können auch Metastasen bilden. Am häufigsten treten Weichteilsarkome an den Armen oder Beinen auf. Sie können aber auch Bauchraum, Becken, Schulter oder Kopf und Hals betreffen.

Je nach Art der Zellen, aus denen die Weichteilsarkome entstehen, verfügen sie über andere Eigenschaften, wachsen unterschiedlich schnell, streuen verschieden und reagieren daher auch unterschiedlich empfindlich auf Behandlungsmethoden wie die Chemotherapie‎.

Es gibt auch Sarkome, die von Knochenzellen ausgehen. Dann handelt es sich um Knochenkrebs, häufig um ein Osteosarkom.

Die Krankheitszeichen bei Weichteilsarkomen sind abhängig davon, wo sich der Tumor befindet und wie gross er ist:

• Wenn sich der Tumor an der Körperoberfläche befindet, treten beispielsweise Schwellungen auf. Es kann auch dazu kommen, dass die Bewegung von Armen oder Beinen je nach Ort des Tumors beeinträchtigt ist.
• Sind die Augen betroffen, kann es zu Schmerzen und Sehstörungen kommen.
• Weichteiltumoren der Nase führen oft zu einer über einen längeren Zeitraum verstopften Nase oder Schnupfen.
• Bei Tumoren der Harn- und Geschlechtsorgane können Verstopfung, Störungen beim Wasserlassen, vaginale Blutungen, blutiger Urin und Schmerzen auftreten.
• Ist der Schädel betroffen, können Doppelbilder auftreten oder Gesichtsnerven gelähmt sein.
• In anderen Bereichen des Körpers fallen Weichgewebetumoren häufig nur durch ihre tast- oder sichtbare Grösse auf oder werden zum Beispiel bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt.

Um einen Weichteiltumor festzustellen, eignen sich – nach ausführlicher Erhebung der Krankheitsgeschichte (Anamnese) und körperlicher Untersuchung – zunächst bildgebende Verfahren, wie die Magnetresonanztomographie‎ (MRT). Durch diese Untersuchung lässt sich feststellen, ob ein Tumor vorliegt, wo er sich befindet, wie gross er ist und ob angrenzende Organe, Blutgefässe oder Nerven beeinflusst werden. Um die Diagnose sicherzustellen, wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen.

Wenn ein bösartiger Weichteiltumor vorliegt, erfolgen weitere Untersuchungen, um zu sehen, wie sich die Krebszellen im Körper ausgebreitet haben, und ob beispielsweise Metastasen in Lunge, Bauchraum oder Schädel vorliegen. Bei einer Auffälligkeit im Blutbild wird eine Knochenmarkpunktion vorgenommen, um zu sehen, ob das Knochenmark befallen ist.