Rund um das Thema Kinderkrebs gibt es zahlreiche Fachbegriffe. Dieses Krebslexikon erklärt die Begriffe so einfach wie möglich und so umfassend wie notwendig. Sie finden praktische Verlinkungen zum entsprechenden Kapitel oder Weiterführungen zu externen, vertrauenswürdigen Webseiten.
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M
Magnetresonanztomografie (MRT)
Auch Kernspintomografie genannt. MRT ist eine Untersuchungsmethode, bei der die Patient:innen mit einem Magnetfeld untersucht werden. Die MRT liefert ein detailliertes und hochauflösendes Bild und nutzt Magnetfelder und Radiowellen anstatt Strahlung. Mit der MRT können verschiedene Teile des Körpers untersucht werden, darunter das Gehirn, die Wirbelsäule, die Gelenke, der Bauch, die Blutgefässe und das Herz. Die Diagnosemethode ist besonders gut für die Darstellung von Nerven und Knochengewebe geeignet.
Maligne
Bezeichnung für bösartige Tumoren
Medulloblastom
Medulloblastome gehören zu den embryonalen Tumoren und stellen eine der häufigsten Hirntumorarten bei Kindern und Jugendlichen dar. Medulloblastome sind schnell wachsende Hirntumoren, die im Kleinhirn entstehen, bösartig (maligne) sind und häufig in andere Teile des Gehirns und ins Rückenmark streuen.
Metastasen
Ein Tumor, der aus Tumorzellen aus einem anderen Bereich des Körpers entstanden ist. Bösartige (maligne) Tumoren bilden in sehr vielen Fällen Mikrometastasen. Wenn sich diese vergrössern, werden sie als Metastasen nachweisbar. Die Metastasen breiten sich über die Lymph- und Blutbahnen auf andere Organe aus.
Mikrogliazellen
Gliazellen bilden das Stützgewebe des Nervensystems. Es gibt verschiedene Arten von Gliazellen im Gehirn u. a. Astrozyten, Oligodendrozyten, Ependymzellen oder Mikrogliazellen. Verschiedene Hirntumoren, die sich aus diesen Gliazellen entwickeln, werden Gliome genannt.
Morbus Hodgkin
Siehe Hodgkin-Lymphom
Mutperlen
Mutperlen begleiten die an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg der Erkrankung. Bei jeder Therapie oder Untersuchung erhalten sie eine farbenfrohe Perle, die ihre persönliche Mutperlenkette wachsen lässt. Die Mutperlen gewinnen für viele Patient:innen eine wichtige Bedeutung.
N
Nephroblastom
Nephroblastom, auch Wilms-Tumor genannt, ist der häufigste Nierentumor im Kindesalter.
Neuroblastom
Neuroblastome sind bösartige Tumoren und entstehen aus unreifen Zellen des Nervensystems. Neuroblastome entwickeln sich am häufigsten in den Nebennieren oder treten im Bereich der Nerven entlang der Wirbelsäule auf. Da diese Nerven an der Rückseite des Bauchraums und des Brustkorbs entlanglaufen, treten die meisten Neuroblastome im Bauch-, Becken-, Brust- oder Halsbereich auf.
Neutropenie
Bei einer Neutropenie ist die Anzahl der neutrophilen Granulozyten (absolute Neutrophilenzahl, kurz ANC) extrem verringert und damit das Abwehrsystem des Körpers sehr geschwächt. Es besteht ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken. Eine Neutropenie kann durch eine Chemotherapie hervorgerufen werden.
Neutrophile Granulozyten
Neutrophile Granulozyten gehören zu den weissen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind. Neutrophile Granulozyten erkennen und bekämpfen unter anderem Tumorzellen. Sinkt die Anzahl der neutrophilen Granulozyten temporär z. B. wegen einer Chemotherapie, spricht man von einer Neutropenie, also einer vorübergehenden Abwehrschwäche.
Niedriggradig maligne Gliome
Niedriggradig maligne Tumoren wachsen langsam und haben meistens eine günstige Prognose.
Non-Hodgkin-Lymphome
Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) sind eine Gruppe verschiedener bösartiger Erkrankungen des Lymphsystems, das ein wichtiger Teil des Abwehrsystems unseres Körpers darstellt. NHL breiten sich meistens sehr schnell aus und befallen Organe und Gewebe.
T
Thrombozyten
Die Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt, sind für die für die Blutgerinnung verantwortlich. Bei einer Blutuntersuchung lässt die Zahl der Thrombozyten Rückschlüsse auf eine Infektion, ein Rezidiv einer Leukämie oder auch auf Nebenwirkungen der Chemotherapie zu.
Thrombozytopenie
Bei einer Thrombozytopenie befinden sich zu wenige Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut. Da Thrombozyten für die Blutgerinnung und das Stillen von Wunden verantwortlich sind, erhöht sich das Risiko für Blutungen.
Tumor
Wenn sich Zellen nicht richtig entwickeln, führen sie ihre Funktion fehlerhaft aus und teilen sich unkontrolliert. So entstehen Tumoren und Krebs. Sie können überall im Körper auftreten und langsam oder schnell wachsen. Wenn sich die fehlerhaften Zellen sehr rasch teilen, verdrängen sie die gesunden Zellen und bilden eine Ansammlung, einen Tumor. Dieser zeigt sich zum Beispiel in Form einer Geschwulst, also eines Knubbels am Körper.